Chelmberg/ Grzbiet Chełma
Wenn man nach Sankt Annaberg sowohl von der Südseite (Deschowitz/ Zdzieszowice) als auch der Nordseite (Kalinowitz/Kalinowice/, Niewke/Niwki) kommt, sieht man, dass sich plötzlich auf einer Höhe von fast 200 m über der flachen Tiefebene der große Chelmberg/Grzbiet Chełma erstreckt. Er zieht sich von Nieder Ellguth/Ligota Dolna und Sakrau/Zakrzów in den Osten fast etwa 20 km lang und eine genaue Analyse der Karten zeigt, dass der Chelmberg/Grzbiet Chełma eine Länge von fast 40 km beträgt, obwohl dessen Anfang an der Ostseite mit bloßem Auge schwer zu erkennen ist. Es ist ein Horst, der sich entlang einer Reihe von Verwerfungen zum Ende des Paläogens (Tertiär) vor 27 Mio. Jahren erhoben hat. Dieses tektonische Erheben ereignete sich im Zusammenhang mit der weltweiten Alpidischen Orogenese, die in Europa von dem ständigen Pressen der Afrikanischen Platte auf die Europäische Platte hervorgerufen wurde. Er besteht grundsätzlich aus Gesteinen des Untertrias (hauptsächlich Sandsteine) und Mitteltrias (hauptsächlich Meereskalkstein), wobei auf der Oberfläche nur die letzten zu sehen sind. Stellenweise sind die Hänge der Chelmerhebung mit einer mehrere Meter dicken Schicht von Sandsteinen des Quartärs bedeckt. In den Gipfelpartien kommen dünne und nicht besonders weite Lössschichten des Quartärs vor. Doch die Mehrzahl der westlichen Gipfelpartien des Chelmbergs ist nicht von Formationen des Quartärs bedeckt, mit Ausnahme des Erdbodens, unter dem unmittelbar Kalksteine aus der Trias sichtbar werden. Auf dem Sankt Annaberg selbst kommen auch Basalte vor, die Überbleibsel des hier vor 27 Mio. Jahren existierenden Vulkans sind, sowie große Gesteinsbrocken aus der Kreidzeit (Sandsteine und Margeln), die in Lava versenkt sind. Kreidegesteine bedeckten einst mit einer konstanten Schicht sowohl den Chelmberg als auch die Umgebung, die sich um diesen Horst befand, diese wurden aber durch Erosionsprozesse vollständig im Tertiär entfernt.
Quellenverzeichnis: „Zanim Góra Św. Anny wynurzyła się z morza. Skamieniałości, jaskinie i drogie kamienie wokół sanktuarium św. Anny“
Autor: Robert Niedźwiedzki, Marek Zarankiewicz
Ausgewählte Bibliographie (nur polnischsprachig)
*In dieser Bearbeitung wurden dank Einverständnis der Oppelner Redaktion der Gazeta Wyborcza, Fragmente des Textes von Robert Niedźwiedzki, erschienen in der Gazeta Wyborcza am 3.11. und 30.12.2006 veröffentlicht. Es wurden auch archäologische Hinweise von Dr. Andrzej Wiśniewski von der Breslauer Universität berücksichtigt.